Der Pastorale Weg im Bistum Mainz

Pastoraler Weg; aktueller Stand vom 03.11.2021

Ein weiterer Meilenstein auf dem Pastoralen Weg ist mit der Verabschiedung des Pastoralen Konzeptes an der Dekanatsversammlung vom 03.11.2021 erreicht worden.

Hier geht es zur Pressemitteilung des Dekanates Rodgau:

https://bistummainz.de/dekanat/rodgau/aktuell/nachrichten/nachricht/Weiterer-Meilenstein-im-Dekanat-Rodgau-erreicht/

Beim Pastoralen Weg sind die Würfel gefallen!

Stand: 8. Juli 2021

Die Würfel sind gefallen
Katholisches Dekanat Rodgau votiert zu den zukünftigen Pfarrei-Strukturen
Nach fast einjähriger Beratungszeit ist nun die Entscheidung gefallen. Die 58 Delegierten im
Katholischen Dekanat Rodgau haben an der Dekanatsversammlung am 08. Juli 2021 in Mühlheim-Lämmerspiel über die zukünftigen Pfarreizuschnitte votiert. Im Rahmen des Pastoralen Wegs im
Bistum Mainz wird das Dekanat Bischof Kohlgraf eine Drei-Pfarreien-Lösung für die weiteren
Strukturen vorlegen. Die neuen Pfarreien setzen sich aus den derzeitigen sechszehn Pfarreien in den
Kommunen Mühlheim, Obertshausen, Heusenstamm, Rodgau und Rödermark zusammen. Hinzu
kommt noch die Pfarrei St. Martin in Dietzenbach, die bisher zum Dekanat Dreieich gehörte.

Nach dem Votum der Dekanatsversammlung sollen die neuen Pfarreien wie folgt gebildet werden:
Pfarrei 1 umfasst die bisherigen Pfarreien in Mühlheim und Obertshausen. In der Pfarrei 2 sollen die
Pfarreien aus Heusenstamm und Dietzenbach zusammengeführt werden. Pfarrei 3 setzt sich aus den
Pfarreien aus Rodgau und Rödermark zusammen.
„Unsere Beratungen haben fast ein Jahr angedauert. Wir hatten vier Optionen vorgeschlagen. Im
Laufe des Prozesses ist sogar noch eine weitere Option dazu gekommen“, erklärt Angela Ruhr,
Vorsitzende der Dekanatsversammlung, den Prozess. Dekan Willi Gerd Kost ergänzt: „Eigentlich
wollten wir bereits im Frühjahr abstimmen. Aber es hat sich gezeigt, dass noch viele unterschiedliche
Gespräche notwendig waren, um nun ein Votum abgeben zu können.“
Die Dekanatsversammlung, die sich aus hauptamtlich und ehrenamtlich Tätigen in den Pfarreien
zusammensetzt, hat sich erstmals wieder in Präsenz getroffen. In einem mehrstufigen
Votierungsverfahren sind nach und nach die Möglichkeiten herausgefallen, die die wenigsten
Stimmen erhielten. So kam es am Ende zu einer Stichwahl, in der die oben genannte Option
gewonnen hat. „Es ist sicher nicht für alle die Traum-Lösung. Aber wir hoffen und vertrauen, dass
sich alle Beteiligten mit der Entscheidung anfreunden werden“, wünscht sich Dekan Kost.
Das Dekanat hat nun die Aufgabe, bis Advent ein Pastoralkonzept zu entwickeln. Die Bistumsleitung
unter Bischof Peter Kohlgraf berät die Konzepte für alle Dekanate und wird im Frühjahr die zweite
Phase im Pastoralen Weg beginnen. Dann werden die zukünftigen Pfarreien zu Pastoralräumen
zusammen gelegt. Hier wird die Neugründung der Pfarrei vorbereitet, die bis spätestens 2030
erfolgen wird.
Weitere Informationen: https://bistummainz.de/dekanat/rodgau/aktuell/pastoraler-weg/
Angela Ruhr, Vorsitzende der Dekanatsversammlung im Dekanat Rodgau

Die katholische Kirche verändert sich: die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt, es gibt weniger Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferent(inn)en , die Kirchensteuereinnahmen werden zurückgehen.

Bischof Peter Kohlgraf hat den Pastoralen Weg ausgerufen, um die Kirche im Bistum Mainz weiter zu entwickeln und zu erneuern. Seine zentrale Frage lautet: „Wie können und wollen wir heute und 2030 unser Christsein leben?“ Ausgehend von dieser Frage sollen die Seelsorge und die Strukturen der Pfarreien neugestaltet werden. Die Zielvorgabe des Bischofs ist, dass es dann 50 Pfarreien statt der bisherigen 132 Pfarrgruppen im Bistum geben wird. Der Begriff Pfarrei wird künftig für eine größere Einheit verwendet, innerhalb derer es mehrere Gemeinden gibt. Das aktive Gemeindeleben wird weiterhin vor Ort stattfinden. Dabei wird die Gemeinde vom Seelsorgeteam der Pfarrei unterstützt und begleitet. Neben der Gemeinde sind weitere Kirchorte Teil der künftigen Pfarreien. Solche Kirchorte sind alle Orte und Gruppierungen, an denen Glauben öffentlich gelebt und vermittelt wird. Das können zum Beispiel die Kitas, Krankenhäuser, Altenheime, die Jugendverbände und die Beratungsstellen der Caritas sein.

Der Pastorale Weg ist für die Dauer von 2019 bis ins Jahr 2030 angelegt und in drei Phasen unterteilt. In der ersten Phase des Prozesses haben die insgesamt 20 Dekanate den Auftrag, pastorale Konzepte zu entwickeln. Das heißt, die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden vor Ort überlegen gemeinsam, welche Themen und Schwerpunkte in ihrer Region zentral sind. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf den Familien, Jugendlichen, älteren Menschen und Armen. Zudem soll ein Vorschlag für die neuen Strukturen der Pfarreien entwickelt werden. Die entwickelten Konzepte werden dann mit den Überlegungen auf Bistumsebene abgestimmt und umgesetzt.

Neueste Informationen zum Pastoralen Weg aus Mainz
Hier finden Sie den aktuellen Flyer aus Mainz, der erläutert, wie die Pfarreien der Zukunft aussehen könnten und welche neuen Chancen die Umstrukturierung eröffnen kann.
Es gilt, die Pfarrei neu zu denken!

Der Pastorale Weg im Dekanat Rodgau

Nachdem die Fahrt zum Pastoralen Weg mit der Corona-Pandemie jäh ausgebremst wurde, trug das Dekanatsprojektteam in Videokonferenzen erste Ergebnisse aus den Themengruppen zur Wahrnehmungsphase zusammen, diskutierte und wertete sie aus. Daraus resultierend wurden fünf Thesen zu den zukünftigen Herausforderungen der Pastoral im Dekanat Rodgau formuliert. Im Statusgespräch mit Vertretern des Bistums am 08. Juni 2020 in Mühlheim-Lämmerspiel konnten die bisherigen Ergebnisse vorgestellt und reflektiert werden. Es war ein offenes und konstruktives Gespräch. Die Vertreter*innen des Bistums sehen das Dekanat auf einem guten Weg und ermutigen das Dekanatsprojektteam den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen… In einer „Sommertour“ wird in den nächsten Wochen der Dialog mit den Räten vor Ort gesucht.

Die fünf Thesen zur zukünftigen Pastoral im Dekanat Rodgau

1.These
Wir leben als Kirche in einer konkreten Gesellschaft. Deshalb ist es für uns als Kirche wichtig, sich für die Gesellschaft zu Öffnen und sich in der Gesellschaft einzubringen, z.B. in kommunalen Netzwerken mitzuarbeiten und diese mitzugestalten.*
*Dies gilt bei der Planung der zeitlichen/personellen Ressourcen zu berücksichtigen. Caritas als Kooperations- und Vernetzungspartner ist hier ebenso von Bedeutung.

 2.These
Die Kirche hat den Auftrag, den Menschen die Frohe Botschaft zu verkünden und für die Menschen da zu sein. Deshalb muss sie verstärkt den inneren Kreis von Kirche öffnen, indem sie hinhört, wahrnimmt, was die Situation der Menschen vor Ort und in der Gesellschaft ausmacht.

3.These
Die Kirche begleitet Menschen auf ihrem Lebensweg, in unterschiedlichen Situationen durch konkretes christliches/diakonisches Handeln (Lebensbegleitung, Rituale, Sakramente, Segensfeiern, Trauerbegleitung, KiTas, Schulen, Altenheime etc.).
Dabei sollen Familien, Jugendliche, Senioren und Arme/Bedürftige besonders in den Blick genommen werden.*
*In den Gesprächen mit den Kommunen wurden diese Zielgruppen besonders hervorgehoben, da wesentliche Herausforderungen in Zukunft mit ihnen verbunden sind. Zugleich wurden diese Zielgruppen vom Bischof selbst unter den 4 Optionen benannt.

4.These
Der Blick von Kirche und Pfarreien soll verstärkt auf die diakonisch/caritative Arbeit gelenkt werden (Diakonia). Sie ist ein gleichwertiger Grundvollzug von Kirche wie Martyria (Bekenntnis), Liturgia (Gottesdienst) und Koinonia (Gemeinschaft).

5.These
Die digitalen Medien und sozialen Netzwerke bieten neue Möglichkeiten der Kommunikation. Die aktuelle Corona-Krise hat gezeigt, dass es sinnvoll ist, diese bei der Ausgestaltung der Arbeit der Kirche stärker in den Blick zu nehmen und zu nutzen.*
*Die reale Begegnung und Gemeinschaftserfahrungen sind aber nach wie vor wichtig und sinnvoll.