Neues vom Pastoralen Weg

Dekanat Rodgau läutet nächste Phase auf dem Pastoralen Weg ein

Die Pfarreien werden um Stellungnahme gebeten

Am 9. September 2020 war es so weit: Das Dekanat Rodgau hat die nächste Phase des Pastoralen Wegs eingeläutet. Hier wird es vorrangig um die Diskussion zu möglichen Optionen zukünftiger Pfarreien im Dekanat Rodgau gehen.
„Wir möchten die Gremien in den Pfarreien vor Ort an diesem Prozess beteiligen und sind sehr gespannt auf die unterschiedlichen Rückmeldungen“, betont Angela Ruhr, ehrenamtliche Vorsitzende der Dekanatsversammlung.
Bevor die thematische Arbeit begann, stimmte Dekan Willi Gerd Kost die Versammelten mit einem geistlichen Impuls auf diesen Abend ein. Die Kirche im Umbruch braucht den ehrlichen Blick in die Vergangenheit, in die Gegenwart und vor allem in die Zukunft. Auf diesem Weg ist konstruktive Kritik hilfreich, die aufbaut und weiterführt, weil sie von Menschen kommt, denen an der Kirche etwas liegt. Nachdenklich stimmte das kurze Gespräch, das die Ordensfrau Mutter Teresa (1910-97) einmal mit einem Journalisten führte: Was meinen Sie, Mutter Teresa, was sollte sich als erstes in der Kirche ändern? „Sie und ich.“, war ihre Antwort. Deswegen sind wir alle eingeladen, diesen Pastoralen Weg konstruktiv mitzugestalten.
An der Dekanatsversammlung wurden drei Optionen für die Bildung neuer Pfarreien vorgestellt, die auf der Tagung der Hauptamtlichen bereits im März, noch vor dem Lockdown, diskutiert wurden. Die Mitglieder der Dekanatsversammlung sammelten zu allen Optionen Pro- und Contra-Argumente. Moderiert wurde dieser Teil der Versammlung von Diakon Oliver Schäfer, Mitglied im Dekanatsprojektteam.

Welche Optionen gibt es?

Insgesamt stehen derzeit drei Optionen zur Diskussion. „Weitere oder andere Vorschläge dürfen die Gremien gerne entwickeln und uns einreichen. Vielleicht haben wir ja tatsächlich eine wesentliche übersehen“, erklärt Dekanatsreferentin Andrea Bach.

Option 1: Das Dekanat wird zukünftig aus zwei Pfarreien bestehen. Es wird in der Mitte in Nord und Süd geteilt
Pfarrei 1 besteht aus den Kommunen Mühlheim, Obertshausen, Heusenstamm
Pfarrei 2 besteht aus den Kommunen Rodgau und Rödermark

Option 2: Das Dekanat öffnet sich über die derzeitigen Grenzen. Es werden drei Pfarreien gegründet
Pfarrei 1 besteht aus den Kommunen Mühlheim und Obertshausen
Pfarrei 2 besteht aus den Kommunen Heusenstamm und Dietzenbach (derzeit nicht Teil des Dekanats) und Rödermark
Pfarrei 3 besteht aus der Kommune Rodgau

Option 3: Das Dekanat wird aus drei Pfarreien bestehen, die derzeitig auch schon Teil des Dekanats sind
Pfarrei 1 besteht aus den Kommunen Mühlheim und Obertshausen
Pfarrei 2 besteht aus der Kommune Heusenstamm, der derzeitigen Pfarrei Jügesheim und der Pfarrgruppe Hainhausen/Weiskirchen
Pfarrei 3 besteht aus der Kommune Rödermark und der derzeitigen Pfarrei Nieder-Roden

Für das Dekanat mit derzeit 14 Pfarreien sind maximal drei neu zugründende Pfarreien seitens des Bistums vorgesehen. Die Gremien werden nun diese Optionen aus ihrer Sicht diskutieren und abwägen. In einem Ranking sollen erste Priorisierungen erfolgen. Alternativ-Vorschläge sind willkommen. „Das, was wir an der Dekanatsversammlung in ersten Gedanken angedacht haben, sollen die Gremien vor Ort weiterführen und diskutieren. Wir möchten einen transparenten Prozess, in dem die Räte vor Ort eingebunden und beteiligt sind“, unterstreicht Angela Ruhr mehrmals an diesem Abend.
Die Vorschläge müssen bis zum 15.11.20 beim Dekanatsvorstand eingereicht werden, damit das Dekanatsprojektteam die Ergebnisse zusammenstellen kann. Sollte die Option 2 in die nähere Auswahl kommen ist mit dem Dekanat Dreieich ein Austausch notwendig, denn Dietzenbach liegt im Dekanat Dreieich. In einer weiteren Dekanatsversammlung Anfang 2021 werden die Ergebnisse dann vorgestellt.

An der Dekanatsversammlung am 09. September nahmen Corona-bedingt und den Platzverhältnissen geschuldet die ehrenamtlichen Vertreter der Pfarreien teil. Die hauptamtlichen Mitarbeitenden sind über den Fortgang informiert.

Ein herzliches Wort des Dankes sei der gastgebenden Kirchengemeinde St. Lucia gesagt, die durch die Bereitstellung der digitalen Technik den reibungslosen Einsatz eines Abstimmungstools per Smartphones möglich gemacht hat.

Angela Ruhr, Vorsitzende der Dekanatsversammlung im Dekanat Rodgau